Protest gegen Post-Schließungen

16.10.2001 14:15

  • Geschlossen: Schlüsselbund in Wohnungstür (Symbolfoto) © Roland Vidmar

Die Bürgermeister im Flachgau befürchten das herannahende Ende der Nahversorgung und damit hat sich die Post AG deren Unmut zugezogen.

Keine Postämter in Seeham, Koppl und Nußdorf

Besonders erbost sind die Gemeinden Seeham, Koppl und Nussdorf - in diesen drei flachgauer Gemeinden soll es künftig kein Postamt mehr geben. Matthias Hemetsberger, Bürgermeister von Seeham, startet jetzt eine Unterschriftenaktion. Die Abwanderung würde nur noch weiteres Aussterben mit sich bringen, ist er überzeugt.

Unterschriften gesammelt

Auch die SPÖ, namentlich der Bezirkschef der Flachgauer Sozialdemokraten, Stefan Prähauser (NR-Abg.) aus Wals verlangt, daß die Post nun umgehend mit den betroffenen Gemeinden Gespräche zu führen habe. Die Gefahr der wirtschaftlichen Austrocknung einzelner Gemeinden sei durchaus gegeben, sind sich alle einig. Die SPÖ hat bereits vor längerer Zeit eine Unterschriftenaktion im Flachgau gestartet und dabei schon über 2.000 Unterschriften nach eigenen Angaben gesammelt. 

Ein fehlendes Postamt mit dem die Bewohner gezwungen würden in andere Gemeinden zu fahren, würde auch langfristig mit sich bringen, dass die eigene Bevölkerung vermehrt in grösseren Gemeinden einkauft. Dass das die örtlichen Gewerbetreibenden - vom Fleischer bis zum Schuster - nicht lange überstehen werden, scheint klar. 

Auch der Landeshauptmann hat bereits seine Unterstützung für die Gemeinden angekündigt, das Zusperren von öffentlichen Einrichtungen dürfe sich im Flachgau nicht durchsetzen, betont der Seehamer Ortschef (ÖVP).

Zurück zu den Nachrichten aus dem Flachgau