Plattform für Ehrenamt

30.10.2015 00:55

  • Ehrenamtsbörse: Freiwillige Flüchtlingshilfe in Salzburg (Screenshot) © echonet communication GmbH
  • Freiwilligenbörse Salzburg: Event im Festsaal Neumarkt, Mag. Wolfgang Schick auf der Bühne © Roland Vidmar

Im Festsaal des Schulzentrums unter der HLW Neumarkt am Wallersee wurde am Freitag eine neue Plattform für ehrenamtliche Tätigkeiten präsentiert.

Vernetzung für Ehrenamt und Organisationen

Mit der Zielsetzung der Vernetzung von Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und den Non-Profit-Organisationen, die genau solche HelferInnen suchen, wurde die neue Plattform gestartet. Die erste öffentliche Präsentation fand im Schulzentrum in Neumarkt am Wallersee statt. Organisationen können sich nun dort registrieren um ihre Aufgaben online zu stellen und die Bürger haben die Möglichkeit einerseits nach passenden Aufgaben zu suchen oder sich für die Soforthilfe zu registrieren.

"Angebote sind sehr oft im Netz verstreut und für die Bürger schwer zu finden. Wir wollen die Angebote zusammenfassen und so leichter auffindbar machen."
Sprecher der zuständigen Landesrätin Martina Berthold (Grüne)

Die Plattform soll dabei zwei Gebiete abdecken. Einerseits gibt es für die Bürger die Möglichkeit sich für die Soforthilfe zu registrieren um so in einer Datenbank zu landen aus der für dringende Hilfsanforderungen passende Helfer gesucht werden. Die Eintragung erfolgt über E-Mail- und SMS-Verifizierung. 

Einsatz in der Flüchtlingshilfe

Derzeit liegt der Focus der Plattform natürlich auf dem Thema Flüchtlingshilfe. Das System wurde vor Ort in Neumarkt vor rund 300 interessierten Bürgern und zahlreichen Vertretern von Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz, Samariterbund, Volkshilfe, Diakonie, Caritas aber auch lokalen Helfergruppen wie etwa "Seekirchen hilft!" oder verschiedenen örtlichen kirchlichen Einrichtungen vorgestellt. 

Wochentage, Tageszeit und Zeitbudget

Mit dem besonderen Feature, dass die Nutzer bei der Suche nach Aufgaben sowohl verfügbare Wochentage und Tageszeiten als auch ein gesamtes wöchentliches Zeitbudget angeben können, will man mit der Plattform auch viele berufstätige Personen erreichen. Diese haben bisher oftmals davor zurückgescheut sich ehrenamtlich zu betätigen, weil vor allem für wenige ehrenamtliche engagierte Bürger klar ist, dass auch geringes Zeitbudget von 1 oder 2 Stunden pro Woche bereits sinnvoll eingesetzt werden kann.

Salzburg geht keinen eigenen Weg

Im Land will man offenbar auf bewährte Methoden vertrauen, die Freiwilligenbörse und das dahinterliegende System ist bereits in anderen Regionen praktisch baugleich im Einsatz und wird dort im Live-Betrieb verwendet. So hat sowohl die Bundeshauptstadt Wien als auch Graz und das Land Steiermark die Systematik, die von der Wiener Digitalagentur echonet entwickelt wurde,  bereits im Einsatz. Insbesondere in Wien ist es auf Basis der Plattform in den vergangenen Jahren bereits gelungen jenseits der 10.000 ehrenamtliche Bürger an Organisationen zu vermitteln.

Geografische Suche im Flachgau

Über die Suche nach dem Geostandort, der auch auf mobilen Endgeräten funktioniert, kann explizit auch nach Angeboten von Organisationen im Flachgau gesucht werden. Organisationen haben dabei die Möglichkeit sich auf der Plattform zu registrieren. Die Systematik steht unter der finalen Qualitätskontrolle des Landes Salzburg, so können sich Bürger auch darauf verlassen, dass es sich um seriöse Angebote von ebenso seriösen Organisationen handelt.

Eine der Besonderheiten ist auch, dass regionale Medien die Möglichkeit haben die Plattform in einer "gebrandeten" Version in ihren Webauftritt zu implementieren, lediglich eine einfache Registrierung ist dafür nötig, flachgau.cc ist bereits Medienpartner (ist im folgenden Link bereits mit Logo-Markierung entsprechend zu sehen). Auch für Medienpartner gilt, wie für Organisationen: Alle Angebote von allen Organisationen werden angezeigt, somit ist auch bei einer Einbettung in andere Webseiten oder als Facebook-Applikation gewährleistet, dass ehrenamtliche HelferInnen alle Angebote finden können.

Am Wochenende haben sich bereits rund 30 Salzburgerinnen und Salzburger auf der Plattform für die Soforthilfe registriert. Die Plattform soll nun strukturell auf das ganze Bundesland ausgebaut werden.

Salzburger Freiwilligenzentrum und Hilfe für Flüchtlinge

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