KSV: Wenig für Klier-Gläubiger

11.01.2021 12:13

  • Wirtschaft / Geld / Brieftasche mit Euro-Scheinen (2) © Roland Vidmar

Nach der Pleite der Friseurkette Klier mit Sitz in Bergheim hat das Unternehmen nun alle Standorte geschlossen - Gläubiger haben wenig Hoffnung.

Quote im unteren einstelligen Prozentbereich

Die in Bergheim ansässige Friseurkette Klier hat im Oktober den Konkurs angemeldet und nun in den darauffolgenden Wochen der Reihe nach die 9 Standorte in Österreich geschlossen. Von den insgesamt 290 Gläubigern sind laut Angaben des Kreditschutzverbandes rund 250 Mitarbeiter bei den angemeldeten Forderungen dabei.

Die Kette hat von ihrem Sitz in Bergheim aus in Österreich 35 Fililalen mit 281 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrieben. Die offenen Forderungen gegen das Unternehmen belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Da aber wenig Substanz vorhanden ist, dürfte die Quote für die Gläubiger laut erster Auskunft des Kreditschutzverbandes eher im unteren einstelligen Prozentbereich liegen.

Ob dadurch Zulieferer der Friseurkette selbst in Bedrängnis geraten, weil sie die Forderungen abschreiben müssen, ist noch nicht festgestellt. Ursache waren jedenfalls die mehrfach aufeinanderfolgenden Lockdowns und auch die Aussetzung von diversen Veranstaltungen. Diese beiden Dinge in Kombination haben das Geschäft der Branche insgesamt stark beeinträchtigt.

Kein Aufhol-Geschäft...

Während in anderen Branchen die Chance besteht, dass entgangenes Geschäft nach einem Lockdown aufgeholt wird, weil die Produkte dann letztlich zwar später aber doch gekauft werden, ist das bei den persönlichen Dienstleistungen nicht so zu sehen. Wer sich die Haare wachsen lässt, weil die Friseure zu haben, wird sich danach zwar zum Friseur begeben, aber das nicht einfach dann häufiger tun als sonst. Damit ist das Geschäft, das im Lockdown verloren geht auch für immer weg.

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