Widerstand gegen Asylquartier

12.03.2016 14:38

Asylquartier neben Waldorfschule

Zwei Holzhäuser, ähnlich wie das Asylquartier im Stadtzentrum von Seekirchen, möchte das Rote Kreuz auch in Hallwang-Mayrwies aufstellen. Die beiden Gebäude sollen bis zum Sommer fertig sein und Platz für 76 Asylwerber bieten. Das Grundstück dazu wurde vom Waldorfpädagogen Daniell Porsche dem Land Salzburg zur Verfügung gestellt und befindet sich auch direkt neben der Waldorfschule.

Von Seiten einer Bürgerinitiative wird nun der Protest verstärkt, für heute Abend hat ein benachbarter Unternehmer in Hallwang-Mayrwies zur Demonstration aufgerufen. Der Hallwanger Bürgermeister Johannes Ebner kennt das Problem und die Kritik und wird im ORF Salzburg so zitiert: "Das Thema polarisiert. Viele sind dagegen, viele dafür."

Waldorfschule sieht kein Problem

Die direkt anliegende Waldorfschule sieht kein Problem. Der Geschäftsführer der Schule, Harald Walter-Arndt, sagte gegenüber der Presse, dass das Asylquartier neben der Schule für die Schule keinerlei Problem darstelle. Er schätzt, dass die überwiegende Mehrheit der Hallwanger auch für das Asylquartier sei, aber ein harter Kern von Gegnern sich wehement dagegen zur Wehr setzt.

Ein Schüler aus der Waldorfschule, der sich ursprünglich für die Demonstration engagiert hatte, hat sich inzwischen aus dem Organisationkomitee der Demo zurückgezogen und sich von der Demonstration auch distanziert.

Am 3. Februar hatte es zu dem geplanten Asylwerberheim eine Informationsveranstaltung des Landes, der Gemeinde und des Roten Kreuzes gegeben. Das Rote Kreuz wird ja auch die Betreuung der Asylwerber in Hallwang übernehmen. Die Gemeinde könnte mit dem Heim und den 76 Insassen eine weitere Gemeinde im Flachgau sein, die den "Sollwert" von 1,5 % damit nicht nur erfüllt sondern sogar übererfüllt.

Zuletzt hatten in Bergheim auch Anrainer gegen ein Asylquartier demonstriert.

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