Bagger-Angriff auf Vater und Sohn

03.04.2020 17:26

  • Polizei / Polzisten vor einem Polizeiauto © „Österreichische Bundespolizei 07“ von böhringer - Genehmigte Fotoaufnahmen am 27. Juli 2011 in Bregenz. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%C3%96sterreichische_Bundespolizei_07.jpg#/media/File:%

Mit einem Bagger hat ein Firmenchef einen Vater und dessen Sohn, die in einem Kleinbus saßen, angeriffen. Ein Mordversuch steht im Raum.

Attacke mit Radlader auf der Gemeindestraße

Nahe dem Firmengelände des Unternehmens eines 47-jährigen Verdächtigen kam es Ende März zu einem Angriff mit einem Bagger auf zwei unbeteiligte Personen. Der 47-jährige Firmenchef dürfte offenbar "ausgerastet" sein, er ist mit dem schweren Radlader auf zwei Personen losgefahren. Zunächst rammte er den Kleinbus in dem die beiden unbeteiligten saßen und schob den Kleinbus mit dem Radlader ungefähr 50 Meter weit.

Der Lenker im Kleinbus und sein Sohn sprangen aus dem Fahrzeug und flüchteten in Richtung des Firmengeländes. Der 47-jährige ist laut Polizeiangaben daraufhin mit dem Bagger den beiden flüchtenden nachgefahren, konnte sie aber mit dem Bagger nicht erwischen. Der Vater und sein Sohn konnten sich schließlich hinter einem Stapel Paletten in Sicherheit bringen.

Firmenchef in U-Haft

Die herbeigerufene Polizei verhaftete den Firmenchef sofrot, es wurde eine Untersuchungshaft, wegen des Vorwurf des veruschten Mordes verbunden mit einer Tatbegehungsgefahr, verhängt. Eine Richterin am Landesgericht Salzburg hat dann daraus eine "vorläufige Anhaltung" nach Rücksprache mit behandelnden Ärzten gemacht die in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher stattfindet, wie die Salzburger Staatsanwaltschaft mitteilte.

Psychose durch Corona-Virus-Maßnahmen

Der Rechtsanwalt des Verdächtigen, Franz Essl, gab gegenüber den Medien bzw. der Austria Presse Agentur (APA) an, dass sein Mandant aufgrund der Ausnahmesituation in der Corona-Pandemie offenbar eine Psychose ausgelöst worden sei. Der Firmenchef habe Mitarbeiter seines Unternehemns in Kurzarbeit schicken müssen und sei zudem davon überzeugt gewesen, dass seine Familie im Fall einer Virusinfektion sterben werde. Um das zu verhindern habe der Mann das Firmengelände verbarrikadiert und geglaubt jeder der sich dem Firmengelände nähere werde die Familie mit dem Corona-Virus anstecken und dadurch töten.

Der betroffene Lenker des Kleinbusses, den der Firmenchef mit dem Bagger attrackiert habe, sei laut Auskunft des Rechtsanwaltes ein entfernter Bekannter des Firmenchefs. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wurden nun Gutachten in Auftrag gegeben um die Zurechnungsfähigkeit des Täters zu ermitteln. Derzeit ist der Verdächtige in einer Klinik in Salzburg und wird dort auf einer forensischen Sonderstation medizinisch behandelt.

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