Protest wegen Bahnhof Steindorf
15.12.2016 16:20
Der Bahnhof "Steindorf bei Straßwalchen" soll nach aktuellen Plänen zu einer Haltestelle der Braunauer Bahn gemacht werden, die SPÖ protestiert.
"Im Notfall setzen wir uns auf die Gleise"
Mit einer Unterschriften-Sammlung will die SPÖ Ortspartei Straßwalchen noch Bewegung in die Gespräche rund um die Umwandlung des Bahnhofes Steindorf bei Straßwalchen zu einer Haltestelle der Braunauer Bahn erreichen. Daher wurden in den frühen Stunden des Donnerstages, 15. 12. von SPÖ Funktionären am Bahnhof Unterschriften gesammelt.
Die Züge zwischen Salzburg und Linz oder Vöcklabruck auf der Westbahnstrecke würden nach der Änderung nicht mehr in Steindorf halten, was für die dortigen Pendler zu einem Problem wird. Laut Angaben der SPÖ würden durch die Änderung etwa 40 - 60 Prozent der Verbindungen, die am Bahnhof Steindorf halten, gestrichen werden.
Sollte das Land die gesammelten Unterschriften ignorieren und gegen die Interessen der Straßwalchnerinnen und Straßwalchner entscheiden, werden wir uns als SPÖ als letzte Konsequenz auf die Schienen setzen und die Westbahn sperren.
GV Sebastian Leitl (SPÖ)
S-Bahn-Netz nach Straßwalchen
Ursprünglich hatte die Salzburger Landesregierung im Jahr 1997 ein Konzept beschlossen, das den Ausbau und die Erschließung des Umlandes der Stadt Salzburg per S-Bahn vorsah. 350 Millionen Euro wurden anschließend in den Ausbau der Gleise, 12 Hlatestellen und ein drittes Gleis zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Freilassing investiert. Die Strecke nach Straßwalchen sollte eigentlich ebenfalls spätestens 2006 mit dem Nord-Ost-Ast im Flachgau fertig mit der S-Bahn erschlossen werden. Die Nord-Ost-Strecke im Flachgau hätte dann einen 30-Minuten-Takt haben sollen.
"Anstatt dessen kamen unter der Verantwortung von Wilfried Haslauer nur Ausdünnungskonzpepte.", wirft dem aktuellen Salzburger Landeshauptmann die SPÖ vor. Haslauer war im Jahr 2006 als Landeshauptmann-Stellvertreter für die Ressorts Wirtschaft, Tourismus, Betriebliche Forschung, Gemeinden, Verkehr, Landesmuseen und -galerien sowie kulturelle Sonderprojekte zuständig.