Doppelmord an Tochter und Mutter

06.05.2021 12:56

  • Überfall / Polizei / Schusswaffe © Maxim Hopman / Unsplash (PEJHULxUHZs)

Ein 51-jähriger Mann soll in Wals in einem Einfamilienhaus in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen zweifachen Mord verübt haben, so die Polizei.

Schüsse kurz nach Mitternacht

Nachbarn haben laut Angaben der Kriminalpolizei kurz nach Mitternacht Schüsse bei einem Einfamlienhaus in Wals-Siezenheim in der Edelweißstraße gehört. Zeugen haben die Tat und auch die Flucht aus dem Wohnhaus gehört bzw. auch beobachtet und informierten über den Notruf die Polizei. Bei Eintreffen der Kriminalpolizei konnten die Beamten nur noch zwei tote Frauen im Eingangsbereich des Wohnhauses vorfinden.

Die 76-jährige Mutter und ihre 50-jährige Tochter hatte der Täter mit einer Faustfeuerwaffe erschossen. Die Kriminalpolizei durchkämmte daraufhin die Region und angrenzende Gärten, auch ein Haus in der unmittelbaren Nähe wurde von der Polizei umstellt und durchsucht, aber zu einer Festnahme kam es dabei nicht.

Alarmfahndung in Salzburg und Bayern

Die Polizei leitete auch sofort eine Alarmfahndung in Salzburg und im benachbarten Bayern ein, aber auch die Fahnung blieb zunächst erflglos.

Telefongeständnis bei einer Bekannten

Der mutmaßliche Täter hat aber relativ bald dann bei einer Bekannten angerufen und ihr in Form einer Sprachnachricht die Tat gegenüber gestanden, auch soll er in der Sprachnachricht angegeben haben, dass er sich selbst nun töten wolle. Er sei mit zwei Faustfeuerwaffen bewaffnet. Es ging die Vermutung um, dass der Täter sich in der Region Abersee - Ortsteile von St. Gilgen bzw. Strobl am Wolfgangsee geflüchtet hatte. Die Polizei rückte aus, auch Einheiten der Spezialeinheit Cobra und auch ein Polzeihubschrauber mit Wärmebildkamera suchten nach dem Täter. 

Um 4:30 Uhr früh hat die Polizei den 51-jährigen Mann schließlich gestellt, er ließ sich widerstandslos festnehmen, die Spezialkräfte des Cobra-Einsatzkommandos entwaffneten den Mann, der die beiden Faustfeuerwaffen legal besaß. Das Landeskriminalamt Salzburg hat die Tatortarbeit und alle weiteren Ermittlungsmaßnahmen übernommen. Das genaue Motiv für die Bluttat wird aktuell noch ergründet.

Die Edelweißstraße befindet sich im Ortsteil Walserfeld und vebindet die Bundesstraße B1 kurz nach der Autobahn-Abfahrt Salzburg-West diagonal mit der Hauptstraße. Nachbarn der Opfer stehen aktuell noch unter Schock, der Täter ist in der Nachbarschaft aber eher unbekannt, kaum jemand wußte davon, dass der Mann eine Beziehung zu der ermordeten 50-jährigen Frau hatte.

 

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