Bagger-Angreifer nicht zurechnungsfähig

18.04.2020 10:40

  • Polizei / Schild: Gebäudeschild der Polizei (St. Gilgen) © Roland Vidmar

Jener 47-jährige Firmenchef in Straßwalchen der Ende März einen Vater und dessen Sohn mit einem Bagger attackier hat ist unzurechnungsfähig.

Geisteskrankheit und manisch-psychotischer Zustand

Wegen der Schließung seines Betriebes aufgrund der Corona-Krise und seinem Glauben daran, dass jeder Mensch, der sich dem Firmengelände nähere ihn und seine Familie mit dem Corona-Virus anstecken und damit die Familie töten würde, hat Ende März ein 47-jähriger Firmenchef mit seinem Bagger einen herankommenden Kleinbus attackiert und die beiden Insassen anschließend noch weiter verfolgt.

Vater und Sohn flüchteten zu Fuß

Mit einem Kleinbus in Straßwalchen nahe der Gemeindestraße waren Ende März ein 38-järhige Flachgauer und sein neunjähriger Sohn unterwegs. Die beiden wurden von dem Firmenchef mit dem Bagger attackiert und über 50 Meter weit in eine Wiese geschoben. Nachdem die beiden schließlich aus dem Auto sprangen und voller Panik flüchteten, verfolgte der 47-jährige Firmenchef die beiden mit dem Bagger weiter.

Zuletzt hat eine Richterin in Salzburg die vorläufige Anhaltung angeordent, ursprünglich war wegen Mordversuches eine U-Haft verhängt worden, und ihn in eine Sonderabteilung in einer Klinik in Salzburg einweisen lassen.

Gutachten liegt nun vor: Nicht zurechnungsfähig

Der 47-jährige Mann, der der Chef eines Unternehmens in Straßwalchen ist, ist laut Gutachtern offenbar in einem manisch-psychotischen Zustand und die Gutachterin sieht auch entsprechend eine Geisteskrankheit bei dem Mann. Der Mann dürfte zum Tatzeitpunkt von - wie die Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie nach der Untersuchung des Verdächtigen am 3. April feststellt - paranoiden Ängsten überflutet gewesen sein.

Die Tat sei laut Gutachterin unte rEinlfuss einer Geisteskrankheit begangen worden, die einer höhergradien geistig-seelischen Abartigkeit im rechtlichen Sinne entspreche und außerdem sei in einem unbehandelten Zustand eine ungünstige Gefahrenprognose gegeben. 

Der 38-jährige Flachgauer Vater und sein neunjähriger Sohn, die von dem Firmenchef mit dem Bagger angegriffen worden sind, wurden in Todesangst versetzt. Gegenüber den Medien gab der Vater an, dass er seinen Sohn noch gewarnt hatte, dass der Mann ein Messer in der Hand habe, als der Firmenchef den beiden dann noch zu Fuß mit einem Gegenstand nachgelaufen ist. Ob es sich dabei um tatsächlich um ein Messer gehandelt hat, ist noch nicht bekannt.

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